Aretha Franklins Söhne streiten um Nachlass

Drei Söhne von Aretha Franklin streiten Medienberichten zufolge vor einem US-Gericht um den Nachlass der 2018 gestorbenen Soulsängerin. Ein offizielles Testament habe die Künstlerin nicht hinterlassen. Im Mittelpunkt des Prozesses, der gestern (Ortszeit) in einem Vorort von Detroit begonnen hat, stehen demzufolge aber seitenweise handgeschriebene Testamente Franklins.

Die Papiere seien erst Monate nach dem Tod Franklins von einer Nichte entdeckt worden. Ein auf 2014 datiertes Papier sei unter einem Sofakissen im Anwesen der Sängerin gelegen, ein anderes aus dem Jahr 2010 in einem verschlossenen Schrank.

Sängerin Aretha Franklin
Reuters/Eric Thayer

Im Zentrum stehen Fragen wie: Gelten die Notizen als Testamente? Und wenn ja, welches gibt den wahren Wunsch Franklins wieder? Im Prozess geht es laut US-Medien um die Verteilung von Franklins Nachlass, darunter ihr Vermögen, Schmuck und Musikrechte. Zwei Söhne fordern demzufolge, dass die unter dem Sofakissen entdeckte Notiz aus dem Jahr 2014 als Testament anerkannt wird, ein dritter Sohn will, dass das im Schrank gefundene Dokument von 2010 gewertet wird.

Franklins ältester Sohn stehe unter einer gesetzlichen Vormundschaft und sei nicht Teil des Prozesses. Der Bundesstaat Michigan erkennt den Medien zufolge handgeschriebene Testamente an. Unklar sei aber unter anderem, welches Dokument weitere nötige Kriterien erfülle.

Das Verfahren soll etwa eine Woche dauern. Erwartet werde, dass Franklins Kinder vor Gericht als Zeugen aussagen, ebenso wie die Nichte und ein Experte für Handschriften.