Naturschutzgesetz: Thunberg protestiert vor EU-Parlament

Die schwedische Klimaaktivistin Greta Thunberg hat sich im Streit über ein weitreichendes EU-Naturschutzgesetz für das Vorhaben starkgemacht. „Unsere Botschaft an die Politiker lautet, sich für die Natur und die Menschen statt für Profit und Gier zu entscheiden“, sagte sie heute vor dem Europaparlament in Straßburg. Unterstützt wurden Thunberg und weitere Aktivisten von mehreren Abgeordneten etwa der Grünen, Sozialdemokraten und Linken.

Die schwedische Klimaaktivistin Greta Thunberg nimmt an einer Demonstration vor dem EU-Parlament in Straßburg teil
APA/AFP/Frederick Florin

Das geplante Gesetz zielt darauf ab, Ökosysteme vor dem Kollaps zu retten, indem etwa trockengelegte Moore wieder vernässt und Wälder aufgeforstet werden sollen. Ein weiteres Ziel: mehr Grün auch in Städten.

Auf der Gegenseite waren Bauern mit Traktoren einem Aufruf des europäischen Bauernverbands COPA-COGECA gefolgt und demonstrierten vor dem Parlament gegen das Naturschutzgesetz. Sie kritisieren etwa, dass durch das Vorhaben landwirtschaftlich nutzbare Fläche wegfallen würde. Im Parlament wird diese Position unter anderem auch von Christdemokraten, Konservativen und Teilen der Liberalen getragen. So kritisierten Vertreterinnen und Vertreter der christdemokratischen Fraktion der Europäischen Volkspartei (EVP) etwa, dass nicht genau klar sei, wie sich neue Vorgaben für Landwirte auf Lebensmittelpreise auswirken könnten.