BBC-Skandal: Mutmaßliches Opfer ließ Vorwürfe zurückweisen

Im Skandal um Missbrauchsvorwürfe gegen einen prominenten BBC-Moderator hat das mutmaßliche Opfer die Vorwürfe der eigenen Mutter zurückweisen lassen. Die Anschuldigungen, die über das Blatt „Sun“ öffentlich wurden, seien unwahr, zitierte die BBC gestern Abend aus einem Schreiben eines Anwalts, der den jungen Menschen vertritt.

Die Boulevardzeitung „Sun“ hatte die Mutter des mutmaßlichen Opfers mit dem Vorwurf zitiert, der namentlich nicht genannte Moderator habe ihrem Kind über drei Jahre insgesamt 35.000 Pfund (knapp 41.000 Euro) für sexuell eindeutige Fotos und Videos gezahlt.

Nach öffentlicher Empörung hatte die BBC am Sonntag mitgeteilt, sie habe den Moderator suspendiert. Die Londoner Polizei teilte nach einem Treffen mit BBC-Vertretern mit, sie prüfe die Informationen darauf, ob ein mögliches Verbrechen vorliege. Den Berichten zufolge habe die Mutter die BBC bereits im Mai mit den Vorwürfen konfrontiert. Senderchef Tim Davie sieht sich in diesem Zusammenhang mit dem Vorwurf konfrontiert, zu spät gehandelt zu haben.