Sparkurs: Nächste Berlinale mit deutlich weniger Filmen

Die Berlinale hat sich als eines der größten Filmfestivals der Welt einem drastischen Sparkurs verschrieben. Im kommenden Jahr werden die Internationalen Filmfestspiele Berlin ihr Programm deutlich kürzen. Es gibt weniger Filme, und ganze Sektionen werden aufgelöst. Das kündigte das Festival heute an.

Die Berlinale-Spitzen Mariette Rissenbeek und Carlo Chatrian hätten die Festivalstruktur evaluiert: Im Ergebnis soll das Programm konzentriert und die Organisation umstrukturiert werden. „Kulturinstitutionen und Festivals sind – wie auch viele andere gesellschaftliche Bereiche – bei gleich bleibenden Budgets von erheblichen Kostensteigerungen betroffen“, so das Führungsduo.

Die Gesamtzahl der Filme wird um fast ein Drittel reduziert. Bei der 74. Ausgabe von 15. bis 25. Februar sollen noch etwa 200 Produktionen gezeigt werden, in diesem Jahr waren es noch 287. Dafür sollen mit Ausnahme des Wettbewerbs alle Sektionen weniger Filme zeigen. Zu den wegfallenden Sektionen gehören den Angaben zufolge „Perspektive Deutsches Kino“ mit deutschen Nachwuchsfilmen und „Berlinale Series“ zu Serienproduktionen.

Unter den großen Festivals wie Cannes und Venedig ist die Berlinale das Filmfestival mit dem stärksten Publikumszuspruch. In diesem Jahr wurden rund 320.000 Tickets verkauft, was annähernd dem Niveau vor der Coronavirus-Pandemie mit 330.000 Tickets 2020 entsprach.