Weiter Suche nach Hunderten Vermissten vor Kanaren

Die spanische Seenotrettung hat die Suche nach bis zu drei Flüchtlingsbooten mit insgesamt möglicherweise mehr als 300 Menschen an Bord im Seegebiet zwischen Afrika und den zu Spanien gehörenden Kanaren fortgesetzt. Ein Suchflugzeug sei unterwegs und Schiffe in der Region alarmiert, nach den kleinen Booten Ausschau zu halten, sagte eine Sprecherin der Seenotrettung heute der dpa.

Am Vortag hatte es kurz Hoffnung gegeben, als die Seenotrettung berichtete, ein Suchflugzeug habe ein Boot mit rund 200 Menschen an Bord entdeckt. Ein Seenotrettungskreuzer konnte jedoch nur 78 Menschen von einem kleineren Holzboot rund 140 Kilometer südwestlich von Gran Canaria retten. Zunächst war von 86 Migranten berichtet worden.

Die Fluchtroute von Afrika über den Atlantik zu den Kanaren gilt wegen starker Strömungen und hohen Wellengangs als besonders gefährlich. Nach Angaben des UNO-Flüchtlingshilfswerks (UNHCR) wurden dieses Jahr bis zum 2. Juli auf den Kanaren 7.278 Geflüchtete aus Afrika gezählt.