Schoigu warnt vor Lieferung von Streumunition an Ukraine

Russland sieht sich nach den Worten von Verteidigungsminister Sergej Schoigu gezwungen, „ähnliche“ Waffen einzusetzen, sollten die USA an die Ukraine Streumunition liefern. Russland besitze Streubomben, habe bisher aber davon Abstand genommen, sie einzusetzen, zitierten russische Nachrichtenagenturen Schoigu gestern. Die USA werfen Moskau dagegen vor, seit Beginn des Angriffskriegs gegen die Ukraine Streumunition einzusetzen.

Als Streumunition werden Raketen und Bomben bezeichnet, die in der Luft über dem Ziel bersten und viele kleine Sprengkörper – genannt Submunition – verstreuen oder freigeben. Streumunition ist vor allem deswegen umstritten, weil ein erheblicher Prozentsatz ihrer Sprengkörper nicht detoniert und als Blindgänger die Bevölkerung auch nach Ende eines Gefechts noch gefährdet.

Österreich ist wie mehr als 100 weitere Staaten einem Vertrag zur Ächtung von Streumunition beigetreten – dem Oslo-Übereinkommen. Die USA haben das Abkommen ebenso wie die Ukraine und Russland nicht unterzeichnet.