Aretha Franklin
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Aretha Franklin

Schmierzettel aus 2014 als Testament gültig

Ein unter einem Couchpolster von Soul-Legende Aretha Franklin gefundenes handgeschriebenes Dokument ist ein gültiges Testament. Das stellte am Dienstag die Jury eines Gerichts im US-Bundesstaat Michigan fest, wie örtliche Medien berichteten. Seit Jahren streiten die Söhne der 2018 gestorbenen Franklin um ihren Nachlass.

Franklin war im August vor fünf Jahren in ihrem Haus in Detroit im Alter von 76 Jahren an Bauchspeicheldrüsenkrebs gestorben. Sie hatte kein offizielles Testament hinterlassen. Später wurden in ihrem Haus jedoch handgeschriebene Dokumente gefunden, die für jahrelangen Streit unter ihren vier Söhnen sorgten.

Die schwer zu entziffernden Seiten scheinen den Nachlass Franklins zu regeln. Vermögenswerte wie Immobilien, Schmuck, Pelze, Stereoanlagen und Tantiemen werden an ihre Angehörigen verteilt. Eines der Dokumente ist auf das Jahr 2010 datiert und war in einem abgeschlossenen Kasten gefunden worden. Ein anderes von 2014 wurde in der Couch gefunden.

Vergrößerung eines handgeschriebenes Testaments von Aretha Franklin vor Gericht
IMAGO/Detroit Free Press/Sarahbeth Maney
Der 2014 verfasste Zettel wurde mit viel Mühe entziffert

Zwei der Söhne, Edward und Kecalf Franklin, hatten das Dokument von 2014 bevorzugt, der Sohn Ted White Jr hielt das Dokument von 2010 für das rechtmäßige. Beide Testamente scheinen eine gleichmäßige Aufteilung der Tantiemen unter diesen drei Söhnen zu beinhalten.

Franklins Schmierzettel als Testament gültig

Ein unter einem Couchpolster von Soul-Legende Aretha Franklin gefundenes handgeschriebenes Dokument ist ein gültiges Testament. Das stellte ein Gericht im US-Staat Michigan fest. Die 2018 verstorbene Sängerin hatte kein offizielles Testament hinterlassen. Später wurden in ihrem Haus aber handgeschriebene Dokumente gefunden, die für jahrelangen Streit unter ihren vier Söhnen sorgten. Die schwer zu entziffernden Seiten scheinen nun den Nachlass Franklins zu regeln. Die Unterschrift „A. Franklin“ mit einem lächelnden Gesicht auf dem 2014 verfassten Dokument war offenbar ausschlaggebend für die Entscheidung.

Dokument aus 2014 mit lächelndem Gesicht

Laut „New York Times“ leidet das älteste Kind der Sängerin, Clarence Franklin, unter psychischen Problemen und lebt unter gerichtlicher Vormundschaft, während seine Brüder für seinen Unterhalt aufkommen.

Die Entscheidung der sechsköpfigen Jury kommt vor allem Kecalf Franklin und seinen Kindern zugute, die den Hauptwohnsitz der Sängerin erben sollen, ein Anwesen in einem vornehmen Vorort von Detroit. Sie sollen auch die Autos von Franklin erben.

Unterschrift auf einem Testament von Aretha Franklin
AP/Detroit Free Press/Sarahbeth Maney
Die Unterschrift „A. Franklin“ mit einem lächelnden Gesicht war offenbar ausschlaggebend für die Entscheidung

In dem Prozess ging es vor allem um die Unterschrift des Dokuments von 2014, unter dem „A. Franklin“ stand – mit einem gezeichneten kleinen lächelnden Gesicht im ersten Anfangsbuchstaben. Laut Kecalf Franklin war das „charakteristisch“ für die Unterschrift der Mutter.

Schulden beglichen

Die Jury traf ihre Entscheidung nach einstündiger Beratung und beendete damit einen zweitägigen Prozess. Seit dem Tod von Franklin hatten Nachlassverwalter Schulden beglichen, ausstehende Steuern bezahlt und Tantiemen eingetrieben. Nach Franklins Tod wurde ihr Nachlass auf 18 Millionen Dollar (rund 16,3 Mio. Euro) geschätzt.

Franklin schrieb mit ihren Hits wie „Respect“ und „Think“ Musikgeschichte, sie war eine Ikone der Frauen- und der Bürgerrechtsbewegung. 1987 wurde sie als erste Frau überhaupt in die Rock and Roll Hall of Fame aufgenommen.