Coronavirus rafft Tausende Katzen auf Zypern dahin

Die Mutation eines Katzen-Coronavirus hat auf Zypern verheerende Folgen. Die Feline infektiöse Peritonitis (FIP), die nicht auf Menschen übertragbar ist, hat in den letzten Monaten Tausende Katzen auf der Mittelmeer-Insel das Leben gekostet.

Der Leiter der „Cat Protection and Welfare Society Cyprus“ und Vizepräsident von „Cyprus Voice for Animals“, Dinos Ayiomamitis, schätzt, dass in den letzten sechs Monaten mindestens 300.000 Katzen an der Krankheit gestorben sind. Zu den Symptomen gehören Fieber, Schwellungen im Bauchraum, Schwäche und gelegentlich Aggressivität. Die Seuche soll auch nahe gelegene Länder wie den Libanon, Israel und die Türkei betreffen, aber aufgrund fehlender Studien gibt es keine Beweise dafür.

Man geht davon aus, dass die Katzenpopulation auf Zypern die der menschlichen Population von etwa einer Million entspricht oder sie gar übersteigt. Zypern wird bisweilen als „Insel der Katzen“ bezeichnet, weil es hier die frühesten bekannten Beweise für die Domestizierung der Tiere vor 9.500 Jahren gibt.

Behandlung sehr kostspielig

Es gibt zwei Behandlungsmöglichkeiten für FIP – das Anti-Covid-Präparat Molnupiravir oder die antivirale Tablette GS-441524, die chemisch dem Remdesivir ähnlich ist, das zur Behandlung von Covid-19 eingesetzt wird.

Nur GS wurde für die Einfuhr nach Zypern zugelassen, aber es unterliegt Beschränkungen, und die Behandlung kostet zwischen 3.000 und 7.000 Euro pro Katze und ist damit praktisch unerschwinglich. Sollte sich FIP weiter ausbreiten, wird befürchtet, könnte Zypern die „Insel der toten Katzen“ werden.