Hacker aus China drangen in Konten westlicher Regierungen ein

Hacker aus China sind nach Angaben des Softwareriesen Microsoft in E-Mail-Konten mehrerer westlicher Regierungseinrichtungen eingedrungen. Der in China ansässige Akteur, den Microsoft als Storm-0558 bezeichnet, habe sich Zugriff auf E-Mail-Konten von 25 Organisationen einschließlich Behörden verschafft, gab der Konzern am Dienstagabend (Ortszeit) bekannt.

„Wir gehen davon aus, dass dieser Gegner sich auf Spionage konzentriert – sowie auf das Erlangen von Zugang zu E-Mail-Systemen zum Sammeln von Geheiminformationen.“

Ziel der Attacken wurde offenbar auch das US-Außenministerium, auch wenn Microsoft das Ministerium nicht explizit aufführte. Ein Sprecher erklärte aber heute, das Ministerium habe „ungewöhnliche Aktivitäten“ ausgemacht und daraufhin „sofortige Schritte unternommen, um unsere Systeme zu sichern“.

Nähere Angaben wollte das Außenministerium in Washington unter Verweis auf seine Cybersicherheitspolitik nicht machen. „Zu dem Vorfall wird weiterhin ermittelt“, erklärte der Sprecher.

Die „Washington Post“ berichtete, die gehackten E-Mail-Konten hätten keine Geheimhaltungsstufen gehabt. Konten des US-Verteidigungsministeriums, von Geheimdiensten oder den Streitkräften des Landes seien mutmaßlich nicht betroffen gewesen.