FBI-Chef: Geheimdokumente gehören nicht ins Badezimmer

Der Chef der US-Bundespolizei FBI, Christopher Wray, hat indirekt kritisiert, wie der frühere US-Präsident Donald Trump geheime Regierungsunterlagen aufbewahrt hat. „Wie gesagt, ich möchte mich nicht zu dem anhängigen Fall äußern, aber ich möchte sagen, dass es bestimmte Vorschriften dazu gibt, wo Verschlusssachen aufzubewahren sind“, sagte Wray gestern bei einer Anhörung im US-Kongress.

Diese müssten in Einrichtungen gelagert werden, die bestimmte Sicherheitsvoraussetzungen erfüllten, in Sensitive Compartmented Information Facilities (SCIF). „Ballsäle, Badezimmer und Schlafzimmer sind keine SCIFs.“

Wray antwortete auf die Frage einer Abgeordneten, ob es sich bei diesen Orten um geeignete Orte für die Aufbewahrung von Verschlusssachen handle. Sie bezog sich dabei auf die Affäre um geheime Regierungsunterlagen, in der Trump Mitte Juni vor einem Bundesgericht in der US-Metropole Miami angeklagt worden war.

Der Republikaner bewahrte Regierungsdokumente mit höchster Geheimhaltungsstufe nach seiner Amtszeit in seinem Anwesen Mar-a-Lago in Florida auf und gab sie nach Aufforderung nicht zurück. Trump plädierte auf „nicht schuldig“. In der Anklageschrift steht, dass Trump Kisten mit Verschlusssachen etwa in seinem Schlafzimmer, einem Badezimmer, einer Dusche, einem Ballsaal und einem Lagerraum aufbewahrt habe.