Nordkorea bestätigte Test von Interkontinentalrakete

Bei dem jüngsten Raketenstart in Nordkorea hat es sich nach Angaben der staatlichen Nachrichtenagentur KCNA um eine Hwasong-18-Interkontinentalrakete (ICBM) gehandelt.

„Der Testabschuss ist ein wesentlicher Prozess zur Weiterentwicklung der strategischen Nuklearstreitkräfte der Republik und dient gleichzeitig als starke praktische Warnung“ an die Gegner, berichtete die KCNA heute.

Der nordkoreanische Staatschef Kim Jong Un habe den Test beaufsichtigt. Nordkorea werde immer stärkere Maßnahmen ergreifen, um sich selbst zu schützen, bis die USA und ihre Verbündeten ihre feindliche Politik aufgeben, zitierte die KCNA Kim.

Das abgeschottete Land testete die Hwasong-18 erstmals im April. Es ist die erste Interkontinentalrakete des Nordens, die mit Festtreibstoff betrieben wird, was einen schnelleren Einsatz der Raketen im Kriegsfall ermöglicht.

Nordkorea: Rakete flog 1.001 Kilometer weit

Nordkorea nannte eine Flugzeit von 74 Minuten. Die Hwasong-18 blieb damit so lange in der Luft wie kein nordkoreanisches Geschoß zuvor, hieß es in dem Bericht. Die zweite und dritte Stufe sei aus Sicherheitsgründen auf einer erhöhten Flugbahn geflogen worden. Der Test habe keine negativen Auswirkungen auf die Sicherheit der Nachbarländer gehabt.

Nach Angaben Nordkoreas flog die Rakete 1.001 Kilometer weit und erreichte eine Höhe von 6.648 Kilometern. Japan teilte mit, die Rakete sei im Meer östlich der koreanischen Halbinsel und etwa 250 Kilometer westlich der nordjapanischen Insel Okushiri gelandet.

Der Sicherheitsrat der Vereinten Nationen wird heute öffentlich tagen, um den jüngsten Raketenstart Nordkoreas zu erörtern, erklärte Großbritannien, das derzeit den rotierenden Vorsitz des Rates innehat.

Die Sitzung wurde von den USA, Albanien, Frankreich, Japan, Malta und Großbritannien beantragt. Zuvor hatten die Vereinigten Staaten und führende Politikerinnen und Politiker in Seoul und Tokio den Start verurteilt.