AMS erwartet 2024 weniger Arbeitslose und Fördermittel

Das Arbeitsmarktservice (AMS) stellt sich für das kommende Jahr auf weniger öffentliche Mittel ein, weil Sonderprogramme wie die „Aktion Sprungbrett“ für Langzeitarbeitslose enden und weniger Arbeitslose erwartet werden.

Beim Förderbudget für aktive Arbeitsmarktpolitik rechne man für 2024 aus derzeitiger Sicht mit einem möglichen Rückgang auf 1,1 Milliarden Euro nach 1,3 Milliarden Euro im laufenden Jahr, sagte die neue AMS-Österreich-Vorständin Petra Draxl im APA-Interview.

Die Summe sei Ausgangsbasis für Verhandlungen im August mit den zuständigen Ministerien, stehe aber sowohl im längerfristigen AMS-Budgetplan als auch in der Budgetvorschau des Bundes. Draxl verwies auch auf die neuen, „sehr ambitionierten“ arbeitsmarktpolitischen Zielvorgaben für das AMS von ÖVP-Arbeitsminister Martin Kocher.

Ruf nach „mehr Ressourcen“

„Wenn man es ambitioniert umsetzen will, dann braucht es mehr Ressourcen“, so die AMS-Vorständin. Eine genaue Budgethöhe wollte sie nicht nennen. „Ich wünsche mir ein gutes Budget auf Grundlage der Arbeitslosenzahlen, das auch der Schwerpunktsetzung gerecht wird.“

Aus dem Förderbudget werden unter anderem Qualifizierungs-, Beratungs- und Betreuungsangebote, Lohnkostenförderungen für Betriebe und temporäre Beschäftigungen im Rahmen gemeinnütziger Arbeitskräfteüberlassung und bei sozialökonomischen Betrieben finanziert.

Die Kurzarbeit ist im Förderbudget nicht enthalten. Arbeitslosengeld und Notstandshilfe sind Versicherungsleistungen und werden aus der Arbeitslosenversicherung bezahlt.