BP und TotalEnergies bauen Windparks in Nord- und Ostsee

Die Energiekonzerne BP und TotalEnergies haben die Zuschläge für den Bau von vier riesigen Windparks in der Nord- und Ostsee erhalten. Der britische und der französische Konzern hätten sich dafür zur Zahlung von insgesamt 12,6 Milliarden Euro bereiterklärt, teilte die deutsche Bundesnetzagentur heute mit. Die Windparks haben eine potenzielle Gesamtkapazität von sieben Gigawatt – bisher verfügt Deutschland über acht Gigawatt Offshore-Leistung.

BP erhielt den Zuschlag für den Bau zweier Anlagen von jeweils zwei Gigawatt Leistung rund 120 Kilometer nordwestlich von Helgoland und zahlt dafür knapp 6,8 Mrd. Euro. TotalEnergies gab das jeweils höchste Gebot für einen ähnlichen Windpark in derselben Gegend der Nordsee sowie für eine kleinere Anlage in der Ostsee, 25 Kilometer von Rügen entfernt, ab und zahlt dafür gut 5,8 Mrd. Euro.

Die Zuschläge waren stark umkämpft. Die Auktionen der Bundesnetzagentur laufen normalerweise so, dass Unternehmen Gebote für die garantierte Einspeisevergütung des künftig produzierten Stroms abgeben: Wer bereit ist, den Strom für den niedrigsten garantierten Preis einzuspeisen, bekommt den Zuschlag. Für die Nordsee-Standorte lagen nun jeweils acht Null-Cent-Gebote vor, für den Ostsee-Standort waren es neun. Die Unternehmen erklären sich also bereit, den Strom ohne staatliche Preisgarantie zu produzieren.

Wegen des Gleichstands wurde dann ein zweites Gebotsverfahren gestartet: „Die Bieter mit der jeweils höchsten Zahlungsbereitschaft für eine Fläche erhielten den Zuschlag“, schreibt dazu die Bundesnetzagentur. Die Bieter erhalten damit „Anspruch auf Durchführung eines Planfeststellungsverfahrens zur Errichtung und zum Betrieb von Windenergieanlagen auf der Fläche sowie Anspruch auf Anschluss und Netzanbindungskapazität“.