E-Bike-Hersteller VanMoof offenbar zahlungsunfähig

Der niederländische E-Bike-Hersteller VanMoof steckt in finanziellen Schwierigkeiten. Medienberichten zufolge hat das Unternehmen von einem Gericht in Amsterdam einen Zahlungsaufschub beantragt und auch erhalten. Zwei Verwalter seien benannt worden.

Ties Carlier, der Mitgründer von „Vanmoof“
Reuters/Vanmoof

Ziel dürfte es in erster Linie sein, Ausgaben so weit wie nur irgend möglich zu reduzieren. VanMoof wurde eine zweimonatige Frist gewährt, in der Gläubiger ihre Ansprüche nicht geltend machen dürfen.

Alle Filialen geschlossen

Zuvor hatte VanMoof den Verkauf der eigenen Produkte eingestellt und alle Filialen in Europa bis auf Weiteres geschlossen. Es handle sich dabei um eine vorübergehende Maßnahme, um die „Sicherheit der Kollegen in den Stores“ zu gewährleisten, teilte das Unternehmen mit.

Medienberichten zufolge hatten zuvor besorgte und verärgerte Kundinnen und Kunden die Geschäfte des E-Bike-Herstellers besucht, um ihre Räder vom Reparaturservice zurückzuverlangen. VanMoof nutzt bei seinen Produkten keine Standardkomponenten, sondern entwickelt alle Einzelteile der Räder selbst.

Angesichts der Vergangenheit des Unternehmens erscheint die finanzielle Situation äußerst bedrohlich. Einem Bericht des „manager magazins“ zufolge konnte VanMoof eine Insolvenz bereits Ende 2022 nur knapp abwenden. Laut RTL Nieuws ist ein Zahlungsaufschub häufig der Auftakt zu einer Insolvenz.