US-Fluglinie: Reiseboom hält über Sommer hinaus an

Frische Zahlen der US-Airline Delta zeugen von einer starken Nachfrage nach internationalen Flugreisen im Sommer. Delta übertraf die Erwartungen sowohl bei den Ergebnissen des vergangenen Quartals als auch bei der Prognose für das laufende Vierteljahr. Bei Urlaubsreisen ins Ausland sei die Nachfrage bis in den Oktober hinein groß, sagte Firmenchef Ed Bastian gestern.

Bastian sieht auch keine Anzeichen dafür, dass Sorgen um die Konjunktur die Menschen davon abhalten, Geld für Reisen auszugeben. Delta-Kunden und -Kundinnen seien mehr an „Premiumreisen“ als am Kauf von Häusern oder Booten interessiert, zitierte ihn das „Wall Street Journal“.

Und der Airline-Chef sieht darin keinen kurzfristigen Boom als Reaktion auf die Coronavirus-Krise, sondern einen grundsätzlichen Wandel.

Delta sieht sich im Aufwind

Bei den zuvor gestiegenen Kosten sieht sich die Airline zugleich an einem wichtigen Wendepunkt. Für das laufende Quartal erwartet das Management deshalb auch sinkende Ausgaben. Die Gewinnprognose für das gesamte Geschäftsjahr erhöhte Delta zum zweiten Mal in drei Wochen.

Der bereinigte Gewinn je Aktie (EPS) soll jetzt auf sechs bis sieben Dollar (5,44 bis 6,35 Euro) steigen. Ende Juni hatte das Management noch das obere Ende der ursprünglichen Spanne von fünf bis sechs Dollar angepeilt.

Im vergangenen Quartal war unter anderem das Wachstum bei den lange von Coronavirus-Beschränkungen gebremsten Flügen über den Atlantik stark. Der Umsatz in dem Geschäft sprang um 65 Prozent auf 2,8 Milliarden Dollar in die Höhe.