USA: Wagner an Krieg „nicht mehr nennenswert beteiligt“

Die Privatarmee Wagner ist nach US-Angaben nicht mehr signifikant an militärischen Handlungen in der Ukraine beteiligt. „Zum jetzigen Zeitpunkt sehen wir keine nennenswerte Beteiligung von Wagner-Truppen an Kampfeinsätzen in der Ukraine“, sagte ein Pentagon-Sprecher. Auch sei festgestellt worden, dass sich „die Mehrheit“ der Kämpfer immer noch in russisch besetzten Gebieten der Ukraine aufhalte.

Die Wagner-Kämpfer hatten während des russischen Einmarsches in die Ukraine einige der heftigsten und blutigsten Kämpfe ausgefochten. Doch nach dem Aufstand vom 23. und 24. Juni wurde den Söldnern die Wahl gelassen, ins Exil zu gehen, sich den regulären russischen Streitkräften anzuschließen oder „nach Hause“ zu gehen, wie es hieß.

Am Mittwoch teilte das russische Verteidigungsministerium mit, dass die Wagner-Söldner die Übergabe von Waffen an die regulären Streitkräfte Russlands abgeschlossen hätten.

Putin spricht von Angebot an Wagner-Kämpfer

Russlands Präsident Wladimir Putin gab indes in einem Interview an, Wagner angeboten zu haben, weiter unter dem Kommando dessen, der sie die ganze Zeit angeführt habe (gemeint offenbar Putin selbst), zu kämpfen. „Viele haben genickt, als ich das sagte“, beschrieb Putin in der Tageszeitung „Kommersant“ (Freitag-Ausgabe) ein Treffen im Kreml mit Vertretern der Privatarmee von Jewgeni Prigoschin. Prigoschin sei es aber gewesen, der das Angebot abgelehnt habe, so Putin in seiner Darstellung.

Gleichzeitig gestand Putin im „Kommersant“ indirekt ein, dass die russische Führung im Krieg gegen die Ukraine bewusst auf eine illegale Organisation gesetzt habe. „Wir haben kein Gesetz über private Militärorganisationen (…) Die Gruppe gibt es zwar, aber juristisch existiert sie nicht“, sagte der Kreml-Chef.