Bayern verstärkt Grenzkontrollen zu Österreich

Bayern verstärkt die Kontrollen im grenznahen Raum zu Tschechien und Österreich. Im August werde die Bereitschaftspolizei die bayrische Grenzpolizei mit zusätzlichen Einheiten unterstützen, „vor allem bei Schleierfahndungskontrollen“, sagte Bayerns Innenminister Joachim Herrmann (CSU) heute in München. Dazu würden jede Woche bis zu 50 Bereitschaftspolizisten der Grenzpolizei für Schwerpunktkontrollen unterstellt.

„Ein Hauptaugenmerk wird die Bekämpfung der illegalen Migration und der Schleuserkriminalität sein“, sagte Herrmann. Bereits in den vergangenen Jahren habe der Freistaat die Grenzpolizei erheblich verstärkt. Bis 2025 solle die Zahl der Stellen von derzeit 820 weiter auf mehr als tausend steigen.

Seit März werden an der deutsch-österreichischen Grenze demzufolge vermehrt Schleppungen von Gruppen mit mehr als zehn Menschen festgestellt. Die Geflüchteten werden dabei hauptsächlich in Lastwagen und Kleintransportern nach Bayern eingeschleust.

Schwerpunkte liegen derzeit im Bereich Passau, Simbach am Inn und Burghausen. Bereits seit Oktober habe die Grenzpolizei mit Unterstützung der Bereitschaftspolizei die Schleierfahndung im grenznahen Raum verstärkt, sagte Herrmann. Es gehe darum, „die menschenverachtenden Schleusernetzwerke zu zerschlagen“, sagte er.