Gericht in Trient stoppte Tötung von „Problembären“

Ein Verwaltungsgericht in Trient hat heue eine Verordnung des Trentiner Landeshauptmannes Maurizio Fugatti zur Tötung der „Problembären“ JJ4 und MJ5 gestoppt. Nach Ansicht der Richter sei die Maßnahme, mit der die Tötung der Tiere angeordnet wurde, „unvereinbar“ mit den übernationalen und nationalen Vorschriften in Sachen Bärenschutz, hieß es.

Die Maßnahme der Keulung bei einer geschützten Art könne nur dann genehmigt werden, sofern es keine andere Lösung gebe. Die Bärin JJ4 hatte im April einen 26-jährigen Jogger in den Trentiner Wäldern getötet. MJ5 hatte zwei Männer verletzt. Die beiden Bären befinden sich in einem Tierschutzzentrum in Casteller bei Trient.

Tierschutzverbände begrüßten den Gerichtsbeschluss. Der Tierschutzverband LAV hatte Fugatti und dem italienischen Umweltminister Gilberto Pichetto Fratin offiziell angeboten, JJ4 unverzüglich an einen sicheren Ort zu verlegen. Sie forderten die Verlegung von JJ4 in ein Bärenschutzgebiet in Rumänien.