Fluss in Neu-Delhi erreicht Rekordwasserstand

Nach heftigen Monsunregenfällen hat der Fluss Yamuna, der durch Indiens Hauptstadt Neu-Delhi fließt, einen Rekordwasserstand erreicht. Wie die Behörden gestern mitteilten, versuchten Armeeingenieure, das Wasser einzudämmen.

Überschwemmte Landschaft in Neu-Delhi
Reuters/Adnan Abidi

Indiens zentrale Wasserkommission warnte in Twitter vor einer „extremen Überschwemmungssituation“. Der Fluss erreichte demnach am Donnerstag eine Rekordbreite von 208,66 Metern. Damit wurde der bisherige Rekordstand von 207,49 Metern im Jahr 1978 übertroffen.

Tieferliegende Bezirke bedroht

Die Wassermassen bedrohten die tieferliegenden Bezirke der Millionenmetropole. Die Behörden setzten Armeeingenieure rund um einen Damm ein, um zu verhindern, dass „das Wasser in die Stadt eindringt“, wie Arvind Kejriwal, der Regierungschef des Territoriums Delhi, erklärte.

Tausende Menschen zogen in nahegelegene Notunterkünfte oder Hochstraßen. Schulen, Hochschulen und Regierungsbüros bleiben mindestens bis Sonntag geschlossen.

Die Entwicklung in Neu-Delhi könnte auch von der Situation in mehreren Bundesstaaten nördlich der Hauptstadt abhängen, in denen es örtlichen Medienberichten zufolge in den vergangenen Tagen ebenfalls zu heftigen Monsunregenfällen gekommen war. Bei darauffolgenden Überflutungen und Erdrutschen kamen demnach mindestens 90 Menschen ums Leben.