Selenskyj dämpft Erwartungen zu Rückeroberungen

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat die Erwartungen an die laufende Offensive gedämpft. Man müsse für jeden Kilometer, den die eigenen Truppen vorwärts kämen, und für jeden Erfolg im Kampf dankbar sein.

„Wir müssen ganz klar – so klar wie möglich – begreifen, dass die russischen Streitkräfte in unseren südlichen und östlichen Gebieten alles ihnen Mögliche tun werden, um unsere Soldaten aufzuhalten“, sagte er gestern in seiner abendlichen Ansprache.

Beide Seiten berichten von schweren Kämpfen

Bei einer Sitzung mit der Militärführung seien die Kampfhandlungen, die Versorgung der Truppen und die Abstimmung mit den Partnern bei den Waffen- und Munitionslieferungen abgesprochen worden, teilte der 45-Jährige mit. Daneben kündigte er auch noch eine anstehende Reform der Militärausbildung an.

Die Aussage ist ein Indiz für die Schwierigkeiten, mit denen das ukrainische Militär bei seiner Offensive konfrontiert ist. Anfang Juni begannen die ukrainischen Truppen im Süden mit ihrer Offensive zur Rückeroberung von Gebieten, die Russland zu Beginn seines mehr als 16 Monate dauernden Angriffskrieges besetzt hatte. Beide Seiten berichten von schweren Kämpfen.