Activision-Deal: US-Gericht weist Antrag von Kartellbehörde zurück

Die US-Kartellbehörde FTC hat im Kampf gegen die milliardenschwere Übernahme von Activision Blizzard durch Microsoft erneut eine Schlappe erlitten. Am Freitag wies ein US-Berufungsgericht den Antrag der US-Kartellbehörde, den Abschluss der 69 Milliarden Dollar teuren Übernahme des „Call of Duty“-Herstellers Activision Blizzard durch Microsoft vorübergehend auszusetzen, zurück.

Die FTC hatte zuvor Richterin Jacqueline Scott Corley vom US-Bezirksgericht in Nordkalifornien um eine Aussetzung des bisher größten Deals in der Videospielebranche gebeten. Sie hatte das jedoch bereits am späten Donnerstagabend abgelehnt.

Die Kartellbehörde in den USA hatte argumentiert, die Übernahme schade den Verbrauchern, unabhängig davon, ob sie Videospiele auf Konsolen spielten oder ein Abonnement hätten.

Die Entscheidung des Berufungsgerichts beseitigt nun eine der wenigen verbleibenden Hürden, die den Xbox-Hersteller Microsoft davon abhalten, sein Spielegeschäft durch den Abschluss des Kaufs von Activision zu erweitern.

Auch die britische Kartellaufsicht CMA hat Bedenken wegen der geplanten Übernahme von Activision durch Microsoft. Am Freitag verlängerte sie jedoch ihre Frist für eine endgültige Entscheidung darüber bis zum 29. August, nachdem sie einen „detaillierten und komplexen“ neuen Vorschlag von Microsoft erhalten hatte.

Microsoft und Activision drängen zur Eile. Die offizielle Übernahmefrist läuft am 18. Juli aus. Allerdings können sich die Firmen auf eine Verlängerung einigen.