Mutmaßlicher russischer Spion in US-Gewahrsam

Die USA haben mit Blick auf einen möglichen Gefangenenaustausch gegen US-Häftlinge in Russland einen von Estland ausgelieferten mutmaßlichen russischen Spion in Gewahrsam genommen.

Der Mann namens Wadim Konoschtschenok habe „mutmaßlich in den USA entwickelte Spitzentechnologien und Munition an Russland“ für den Krieg gegen die Ukraine geliefert, erklärte ein Sprecher des US-Justizministeriums gestern (Ortszeit).

30 Jahre Haft drohen

Konoschtschenok war Ende vergangenen Jahres bei dem Versuch verhaftet worden, mit Halbleitern und Munition aus US-Produktion für Scharfschützengewehre über die Grenze nach Russland zu gelangen. Nach Angaben von US-Beamten wurden dabei mehr als 450 Kilogramm Munition sichergestellt.

Der Mann soll nach Angaben der US-Justiz eine wichtige Rolle in einem siebenköpfigen Schmugglerring gespielt haben, der „unter der Anleitung russischer Geheimdienste“ US-Elektronik und andere durch US-Ausfuhrkontrollen eingeschränkte Waren beschaffen sollte. Im Falle einer Verurteilung drohen ihm bis zu 30 Jahre Haft wegen Verschwörung, Verstoßes gegen die Ausfuhrkontrollen, Schmuggel und Geldwäsche.