Flüchtende berichten über Pushbacks an Grenze Türkei – Bulgarien

An manchen Tagen versuchen Hunderte Flüchtende bzw. Migranten, die grüne Grenze zwischen der Türkei und Bulgarien zu überqueren – bis zu 300, wie es nach einem Lokalaugenschein von Ö1 am Samstag hieß. Einige berichteten von Pushbacks der bulgarischen Polizei. Ihnen seien Geld und Mobiltelefone abgenommen worden, sie seien nur mit „Kleidern am Leib deportiert“ worden. Augenzeugen berichteten mitunter von Verletzten und Toten.

Behörden sehen Vorgehen rechtskonform

Der Direktor der örtlichen bulgarischen Grenzpolizei, Anton Slatanow, stellte die Situation anders dar. Man trainiere die Polizisten, die Menschenrechte einzuhalten, sagt er im Interview. Die Zahl der Vorwürfe illegaler Pushbacks würden zurückgehen, seit er Grenzpolizeichef sei. Ziel sei es, „mit genug Personal und Ausrüstung zu verhindern, dass Migranten über den mit Kameras und Sensoren ausgerüsteten Grenzzaun kommen“, gelinge es dennoch, würden sie aufgegriffen; und das weitere Prozedere sei völlig menschenrechtskonform.