Putin pocht auf Bedingungen für Getreideabkommen

Der russische Präsident Wladimir Putin hat Südafrikas Präsident Cyril Ramaphosa bei einem Telefonat auf fehlende Grundlagen für eine Verlängerung des Abkommens zur Verschiffung von ukrainischem Getreide über das Schwarze Meer hingewiesen.

Moskaus Forderungen nach einem Ende der Exportbeschränkungen für russische Lebensmittel und Dünger blieben weiter unerfüllt, teilte der Kreml gestern nach dem Gespräch in Moskau mit. Das Abkommen läuft morgen aus. Möglich ist auch eine Aussetzung, bis Russland seine Bedingungen erfüllt sieht.

Moskau verweist auf Sanktionen

Die Vereinten Nationen, die gemeinsam mit der Türkei die immer wieder verlängerte Vereinbarung zwischen Russland und der Ukraine vermittelt hatten, riefen Putin zur Fortsetzung der Initiative auf. Das ukrainische Getreide ist auch für den Kampf gegen den Hunger in der Welt wichtig. Bei dem Gespräch auf Initiative Ramaphosas habe Putin auch erklärt, das Hauptziel des Abkommens, bedürftige Länder etwa auf dem afrikanischen Kontinent zu versorgen, sei nicht umgesetzt, teilte der Kreml weiter mit.

Moskau beklagt, dass der Westen seine Sanktionen gegen Russland im Zuge des Ukraine-Krieges nicht gelockert habe. So sieht sich das Land etwa durch Strafmaßnahmen gegen die staatliche russische Landwirtschaftsbank nicht in der Lage, den Export eigenen Getreides und Düngers in gewünschtem Umfang abzuwickeln.