Neue Gespräche im Sudan-Konflikt?

Sudanesische Regierungsvertreter sind in Jeddah (Saudi-Arabien) eingetroffen, um wieder Gespräche mit den paramilitärischen „Rapid Support Forces“ (RSF) aufzunehmen, wie es aus Insiderkreisen hieß. Frühere Treffen in Jeddah, die von Saudi-Arabien und den USA vermittelt worden waren, wurden im Juni ausgesetzt, weil sich die Konfliktparteien wiederholt nicht an vereinbarten Waffenstillstände hielten. Die beiden Länder bestätigten die Wiederaufnahme der Gespräche bisher nicht.

Unabhängig davon begann am Donnerstag ein Vermittlungsversuch Ägyptens, der sowohl von der sudanesischen Armee, als auch von der RSF begrüßt wurde. Allerdings sind weiterhin schwere Kämpfe aus dem Sudan gemeldet worden. Augenzeugen berichteten am Samstag von neuen Zusammenstößen in Omdurman und Bahri, zwei Städte, die an die Hauptstadt Khartum angrenzen. Am Freitag soll es Luftangriffe sowie Artilleriefeuer und Schüsse aus Teilen von Bahri gegeben haben.

Der Machtkampf zwischen der Armee und der RSF-Miliz war im April im Zusammenhang mit einem international unterstützten Plan für den Übergang zu einer Zivilregierung ausgebrochen. Knapp drei Millionen Sudanesen wurden seitdem aus ihren Heimen vertrieben, mehr als 700.000 von ihnen flohen in Nachbarländer.