Ukraine und Polen melden Wagner-Kämpfer in Belarus

Kämpfer der Wagner-Gruppe sind nach Angaben ukrainischer und polnischer Behörden in Belarus eingetroffen. „Wagner ist in Belarus“, erklärte Andrij Demtschenko, ein Sprecher der ukrainischen Grenzbehörde, auf Telegram.

„Es könnte sein, dass es im Moment mehrere hundert von ihnen gibt“, twitterte der stellvertretende Koordinator der polnischen Sonderdienste, Stanislaw Zaryn, über die Ankunft der Wagner-Kämpfer in Belarus. Polen erklärte bereits Anfang Juli, seine Grenze zu Belarus wegen möglicher Bedrohungen verstärken zu wollen.

London: Aktivitäten von Wagner nehmen zu

Drei Wochen nach der kurzen Rebellion der Wagner-Armee gegen die russische Militärführung nehmen die Aktivitäten der Söldnertruppe unterdessen nach britischer Einschätzung wieder zu. Für den russischen Sicherheitsapparat habe nach der Meuterei am 24. Juni eine Zeit der Verwirrung und Verhandlungen begonnen, teilte das Verteidigungsministerium in London mit. In den vergangenen Tagen habe eine Übergangsregelung zur Zukunft der Gruppe langsam Gestalt angenommen.

Seit gestern sei „zumindest ein kleines Kontingent“ an Wagner-Kämpfern in einem Camp in Belarus angekommen, schrieben die Briten in ihrem täglichen Update bei Twitter. Gleichzeitig hätten einige Wagner-nahe Gruppen in den sozialen Netzwerken ihre Aktivität wieder aufgenommen.

Der Fokus liege dabei darauf, die Aktivitäten der Gruppe in Afrika herauszustellen. „Ausgehend von den jüngsten Ankündigungen von russischen Beamten ist der Staat wahrscheinlich bereit, Wagners Bestrebungen zu akzeptieren, um seine umfangreiche Präsenz auf dem Kontinent beizubehalten.“