„Clever & Smart“-Erfinder gestorben

Francisco Ibanez, der Erfinder der beliebten Comicserie „Clever & Smart“, ist tot. Der Spanier aus Katalonien sei gestern Morgen mit 87 Jahren in seiner Heimatstadt Barcelona gestorben, teilte der Verlag Penguin Random House in Spanien mit.

Francisco Ibanez zwischen den Figuren„Clever & Smart“
IMAGO/Agencia EFE/Enric Fontcuberta

„Er hinterlässt uns das gewaltige Erbe seines Scharfsinns, seines Sinns für Humor und mehr als 50.000 Seiten mit unvergesslichen Figuren, die eine große Zahl von Lesern glücklich gemacht haben“, schrieb der Verlag.

Neben vielen weiteren Persönlichkeiten Spaniens bedauerte auch Ministerpräsident Pedro Sanchez den Tod des Zeichners und Autors. „Du hast das Leben für uns, für viele Generationen in diesem Land viel fröhlicher gemacht (…) Wir werden Dich vermissen, Francisco Ibanez“, schrieb der Politiker auf Twitter. Die Zeitung „El Pais“ würdigte Ibanez am Sonntag als „König des Comics“, das katalanische Blatt „La Vanguardia“ bezeichnete ihn als „Magier des Humors“.

Bereits im Kindesalter gezeichnet

Ibanez wurde am 15. März 1936 als Sohn eines Buchhalters in Barcelona geboren. Er zeichnete schon als kleiner Bub – der Überlieferung nach zunächst auf den Zeitungen seines Vaters, weil er zu Hause sonst kein Papier fand. Mit elf Jahren veröffentlichte Ibanez 1947 seinen ersten Cartoon in der Zeitschrift „Chicos“.

Er arbeitete zunächst bei einer Bank, wurde aber bald als junger Mann vom Verlag Bruguera in Barcelona als Zeichner fest angestellt und gab seinen Job bei der Bank 1957 auf, um sich einzig und allein dem Cartoon zu widmen.

Ibanez wurde unter anderem auch mit dem Comic „13, Rue del Percebe“ bekannt. Weltweiten Erfolg erreichte er aber vor allem mit „Clever & Smart“ – zwei Geheimagenten, die für den T.I.A (eine parodistische Anspielung auf den US-Geheimdienst CIA) arbeiten. Die Bücher wurden nach Verlagsangaben in neun Sprachen übersetzt und dienten auch als Vorlage für zahlreiche Filme.