EU-Gipfel mit lateinamerikanischen und karibischen Staaten

Die Staats- und Regierungschefinnen und -chefs der EU treffen sich heute in Brüssel mit der Gemeinschaft der lateinamerikanischen und karibischen Staaten (CELAC) zu einem zweitägigen Gipfel. Es ist das dritte Mal, dass sich die 60 Länder in diesem Rahmen treffen.

Im Mittelpunkt stehen voraussichtlich Verhandlungen über das geplante Freihandelsabkommen mit den Mercorus-Staaten Brasilien, Argentinien, Uruguay und Paraguay. Zuletzt war auch in Südamerika die Skepsis gegenüber dem bereits fertig ausgehandelten Freihandelsabkommen gewachsen.

Darüber hinaus dürfte über Russlands Angriffskrieg gegen die Ukraine gesprochen werden. Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj wird nach Angaben von EU-Beamten aber nicht teilnehmen. Der Umgang mit dem Krieg könnte zu Streit führen. Zwar verurteilten Mexikos Präsident Andres Manuel Lopez Obrador, der brasilianische Staatschef Luiz Inacio Lula da Silva und der argentinische Präsident Alberto Fernandez den russischen Angriff auf die Ukraine grundsätzlich, allerdings stemmen sie sich gegen harte Sanktionen gegen Russland.

Sie betonen immer wieder die Folgen des Krieges etwa für weltweite Nahrungsmittel- und Energiepreise. Viele Staats- und Regierungschefs in Lateinamerika fordern Friedensgespräche und lehnen eine klare Unterstützung der Ukraine in dem Krieg ab.