Frist für Getreideabkommen läuft ab

Heute Nacht läuft das Abkommen zur Verschiffung von ukrainischem Getreide über das Schwarze Meer aus. Der russische Präsident Wladimir Putin verlangte zuletzt erneut das Aussetzen von Sanktionen im Gegenzug für eine Verlängerung.

Endet das Abkommen, droht wie nach Beginn des Krieges im Februar des vergangenen Jahres eine Blockade der ukrainischen Schwarzmeer-Häfen.

Die Ukraine – vor dem Krieg einer der weltweit wichtigsten Getreideexporteure – konnte dank der Vereinbarung in den vergangenen zwölf Monaten 33 Millionen Tonnen verschiffen. Gestern machte sich im Hafen Odessa eines der womöglich letzten Schiffe auf den Weg, der Frachter „TQ Samsun“. Er ist nach UNO-Angaben mit mehr als 15.000 Tonnen Raps beladen.

Außenministerium fordert Einlenken Moskaus

Das österreichische Außenministerium forderte Russland auf, das auslaufende Getreideabkommen doch noch zu verlängern. „Wir fordern Russland dringend auf, einer Verlängerung der Schwarzmeer-Getreideinitiative zuzustimmen“, hieß es auf Twitter.

Eine Verlängerung des Abkommens sei entscheidend für die weltweite Ernährungssicherheit. Das Posting war mit dem Hashtag „FoodIsNotAWeapon“ (Lebensmittel sind keine Waffe) versehen.