COFAG: Sorge bei Firmen, die auf Hilfe warten

Die geplante Abwicklung der CoV-Hilfsagentur COFAG sorgt für Aufregung bei Unternehmen. Bei der Ankündigung Ende Juni sagte Finanzminister Magnus Brunner (ÖVP), dass bereits 99 Prozent der über 1,3 Millionen Anträge von 660.000 Antragstellern abgearbeitet und 15 Milliarden Euro ausbezahlt worden seien.

Viele Firmen dürften aber immer noch auf ihre Hilfen vom Staat warten – die Ungeduld unter ihnen wächst ebenso wie die Sorge, ob die Hilfe überhaupt noch bei ihnen ankommt.

Gastro und Hotellerie hauptbetroffen

So zitierte die „Kronen Zeitung“ am Wochenende Berechnungen des Unternehmensberaters Finanzombudsteam, laut denen in Wien bis zu 100 Millionen Euro an COFAG-Zahlungen noch ausständig sein könnten. Die fehlenden Hilfen würden bei Unternehmen für große Probleme sorgen.

Vor allem in der Gastronomie und Hotellerie sind noch viele Hilfen ausständig. Die Hoteliervereinigung (ÖHV) hatte bereits Ende Juni kritisiert, dass noch Tausende Unternehmen auf COFAG-Hilfen in teils sechs-, siebenstelliger Höhe warten würden und die Auflösung ohne jegliche Information geschehe, was nun mit ihren Ansprüchen passiere.

COFAG versucht zu beschwichtigen

Die COFAG versuchte laut „Standard“ bereits, die aufgebrachten Unternehmer zu beschwichtigen. „In diesem Zusammenhang halten wir fest, dass alle Anträge, die bei der COFAG eingereicht wurden, weiterhin bearbeitet, geprüft und, sofern die jeweiligen Voraussetzungen erfüllt sind, zur Auszahlung gebracht werden“, versicherte die Agentur in einem der Zeitung vorliegenden Schreiben.

Für das Finanzombudsteam reicht das allerdings nicht. Die Beraterinnen und Berater, die nach eigenen Angaben knapp 500 Unternehmen bei der Abwicklung ihrer Covid-Hilfen betreuen, kritisieren die langsame Bearbeitung der Anträge durch die COFAG als „im besten Fall eine massive Liquiditätsbelastung und im schlimmsten Fall eine Existenzbedrohung“.