Kiew meldet Fortschritte im Süden und Osten

Die Ukraine hat eigenen Angaben zufolge im Osten und Süden Boden gutgemacht. Bei Bachmut habe das ukrainische Militär sieben Quadratkilometer zurückerobert, schrieb die stellvertretende Verteidigungsministerin Hanna Maljar heute auf Telegram.

Insgesamt habe die Ukraine dort seit dem Beginn der Gegenoffensive 31 Quadratkilometer zurückerobert. Im Süden rückten ukrainische Soldaten auf die Städte Berdjansk und Melitopol vor, hieß es weiter.

Die Rückeroberung sei „infolge der verbesserten Positionierung und Ausrichtung der Front“ gelungen. Zur aktuellen Entwicklung auf dem Schlachtfeld ergänzte Maljar, in der nordostukrainischen Region Charkiw seien russische Kräfte hingegen seit Ende der vergangenen Woche „aktiv vorgerückt“.

London: Russische Probleme mit Artillerieaufklärung

Die russischen Streitkräfte in der Ukraine leiden nach Einschätzung britischer Fachleute unter mangelnden Kapazitäten, um ukrainische Artillerie zu lokalisieren. Das geht aus dem täglichen Geheimdienstbericht zum Krieg in der Ukraine des Verteidigungsministeriums in London am Montag hervor. Es seien „nur noch eine Handvoll“ der russischen Anti-Artillerie-Radareinheiten vom Typ SOOPARK in der Ukraine einsatzbereit.

„Die Fähigkeit der russischen Bodentruppen zu überleben hängt davon ab, die ukrainische Artillerie zu lokalisieren und Schläge gegen sie zu führen, oft mit der eigenen Artillerie“, hieß es in der Mitteilung der Briten.

Dass der inzwischen entlassene russische General Iwan Popow den Mangel an Anti-Artillerie-Kapazitäten als einen seiner zentralen Kritikpunkte angeführt habe, unterstreiche deren zentrale Bedeutung in dem Krieg.