Chinas Immokonzern Evergrande mit Milliardenverlust

Der chinesische Immobilienentwickler Evergrande hat binnen zwei Jahren umgerechnet 72 Milliarden Euro Verlust angehäuft und ringt mit seinen Gläubigern weiter um den Abbau seines Schuldenbergs. Das mit 2,4 Billionen Yuan (umgerechnet 300 Milliarden Euro) verschuldete Unternehmen – mehr Schulden hat keine andere Immobilienfirma weltweit angehäuft – legte heute seine lang erwarteten Geschäftszahlen für die Jahre 2021 und 2022 vor.

Der einstige Star auf dem chinesischen Wohnungsmarkt war in Schieflage geraten, nachdem die Immobilienblase platzte, konnte einen ungeordneten Zusammenbruch aber vermeiden.

In dem nun veröffentlichten Geschäftsbericht für das Jahr 2022 warnen die Wirtschaftsprüfer allerdings, dass das Überleben von Evergrande nicht gesichert sei. Daran gebe es „erhebliche Zweifel“. Der Konzern bezifferte den Verlust im Jahr 2021 auf 476 Milliarden Yuan, wobei die Zahlen nach Angaben der Wirtschaftsprüfer wegen des Chaos in den Büchern nur zum Teil nachvollziehbar waren.

Die Folge der Krise von Evergrande sind zahlreiche Bauruinen und Insolvenzen. Die Abwärtsspirale auf dem chinesischen Immobilienmarkt sei aber gestoppt. 2022 sei der Bau an 732 Projekten wieder aufgenommen worden, 1.241 ganz oder teilweise fertiggestellte stünden zum Verkauf, hieß es im Geschäftsbericht.