Nehammer bewertet CELAC-Gipfel als Erfolg

Bundeskanzler Karl Nehammer (ÖVP) hat nach bilateralen Gesprächen am zweiten Tag des Gipfels der EU-Staats- und Regierungschefs mit der Gemeinschaft der lateinamerikanischen und karibischen Staaten (CELAC) heute in Brüssel die Bedeutung von Chile und Brasilien als Handelspartner Österreichs betont.

Dabei gehe es um seltene Erden, Rohstoffe und um grünen Wasserstoff für Europa, sagte Nehammer. Darüber hinaus könnten beide Länder auch Pflegekräfte bereitstellen.

Zur umstrittenen Frage der Verurteilung von Russlands Angriffskrieg auf die Ukraine sagte Nehammer, die Botschafter würden darüber noch beraten, „es ist im guten Fluss“. Nehammer traf zuvor bilateral mit dem brasilianischen Präsidenten Luiz Inacio Lula da Silva zusammen.

Mercosur-Handelspakt nicht besprochen

Lulas Friedensbemühungen seien für ihn als Vertreter eines neutralen Landes wichtig, sagte Nehammer. Er unterstütze sie, da der Krieg auch einmal enden müsse. Lula genieße hohe Anerkennung, Brasilien sei auch für Österreich ein wichtiger Partner so wie auch Chile.

Lula möchte laut Nehammer wieder auf der internationalen Bühne aktiv sein und Kontakte in die Europäische Union pflegen. Es gebe eine lange bilaterale Tradition: Österreich sei eines der ersten Länder Europas, das Brasilien anerkannt habe. Die Beziehungen wolle er wieder stärker ausbauen, nicht nur wirtschaftlich, sondern auch kulturell und durch Kooperation zwischen den Universitäten.

Der umstrittene Mercosur-Handelspakt sei bei den bilateralen Kontakten nicht besprochen worden. Wichtig sei die Kooperation, so Nehammer, diese könne auch auf anderen Wegen erfolgen. Den CELAC-Gipfel bewertete Nehammer als Erfolg.