Milliardenhilfen für Thyssenkrupp in Aussicht

Der deutsche Stahlriese Thyssenkrupp kann mit einer baldigen Zustimmung der EU-Kommission für milliardenschwere öffentliche Hilfen rechnen, mit denen der Konzern seine Produktion auf grünen Stahl umbauen will.

Die EU-Kommission werde voraussichtlich grünes Licht geben, sagten heute mehrere mit dem Vorgang vertraute Personen. Die Entscheidung könnte bereits am Donnerstag oder in der kommenden Woche verkündet werden.

Thyssenkrupp lehnte Stellungnahme ab

Der endgültige Zeitplan stehe aber noch nicht fest, da nicht alle Dokumente ausgearbeitet seien. Thyssenkrupp lehnte eine Stellungnahme ab und verwies auf die am Verfahren beteiligte EU-Kommission und die deutsche Bundesregierung.

„Wir sind in sehr guten Gesprächen mit der Europäischen Kommission“, sagte eine Sprecherin des Wirtschaftsministeriums in Berlin. Die Brüsseler Behörde erklärte, sie unterstütze Bemühungen der Mitgliedsstaaten, die Produktion mit innovativen Technologien frei von fossilen Brennstoffen zu gestalten. Die Kommission führe konstruktive Gespräche mit den deutschen Behörden, eine formelle Entscheidung sei aber noch nicht gefällt worden.

Die Umstellung der Stahlproduktion auf Wasserstoff ist ein wichtiger Baustein der Energiewende in Deutschland, Europa und auch Österreich. Hier will die voestalpine einmal grünen Stahl mit Hilfe von Wasserstoff erzeugen, und es gibt Pilotprojekte bei anderen Austrofirmen wie dem Verbund.