Boot vor Lampedusa gesunken – 44 Menschen gerettet

Ein Boot mit 44 Geflüchteten an Bord ist heute in den Gewässern vor Lampedusa gesunken. Ein Frontex-Patrouillenboot rettete die 37 Männer, fünf Frauen und zwei Minderjährige aus Burkina Faso, Kamerun, Elfenbeinküste, Gambia, Guinea, Liberia und Mali, die von Sfax in Tunesien aufgebrochen waren. Alle Personen, die sich auf dem havarierten Boot befanden, wurden in Sicherheit gebracht. Es gab weder Vermisste noch Verletzte, berichtete Frontex.

Unterdessen trafen direkt auf Lampedusa weitere 19 Tunesier ein, darunter drei Frauen und zehn Minderjährige. Das etwa sechs Meter lange Holzboot, das im tunesischen Mahdia gestartet war, gelangte direkt an Land und wurde von der italienischen Küstenwache beschlagnahmt. Damit ist die Zahl der Anlandungen auf Lampedusa am Dienstag auf 15 gestiegen, mit insgesamt 540 Geflüchtete.

„Geo Barents“ nach Livorno geschickt

Die italienischen Behörden haben dem von Ärzte ohne Grenzen (MSF) betriebenen Rettungsschiff „Geo Barents“ mit 346 Geflüchteten Livorno als Landehafen zugewiesen. Die Migranten waren in den vergangenen Tagen bei zwölf Einsätzen in Sicherheit gebracht worden, elf davon waren von den italienischen Behörden angeordnet worden. Das Schiff wird am Donnerstag in Livorno erwartet.

Die Zahl der Geflüchteten, die im Jahr 2023 in Italien angekommen sind, liegt bei 75.000, im Vergleichszeitraum 2022 waren es 32.000 gewesen. 130.000 Personen sind in italienischen Aufnahmeeinrichtungen untergebracht, wie das Innenministerium in Rom mitteilte.