Insider: Nissan und Renault vor Einigung auf neue Struktur

Nach monatelanger Verspätung stehen Nissan und Renault Insidern zufolge vor einer Vereinbarung zur neuen Struktur ihrer Allianz. Die Ankündigung werde voraussichtlich in den kommenden Tagen erfolgen, sagten drei mit der Angelegenheit vertraute Personen.

Es gehe dabei auch um die Neuordnung der Beteiligungsverhältnisse bei Renaults Elektrofahrzeugsparte Ampere, an der sich Nissan mit bis zu 15 Prozent beteiligen soll.

Nissan erklärte dazu, mit Renault in konstruktiven Verhandlungen zu sein. „Wir werden zu gegebener Zeit eine Erklärung abgeben, wenn die Vereinbarungen abgeschlossen sind“, kündigte der japanische Autohersteller an. Renault lehnte eine Stellungnahme ab. Der französische Autohersteller hatte zuvor gesagt, dass er damit rechne, Ampere im ersten Halbjahr 2024 an die Börse zu bringen.

Die beiden Konzerne hatten im Februar mitgeteilt, kurz vor einer Einigung zu stehen, die ihre seit Jahrzehnten bestehende Partnerschaft auf neue Füße stellen soll. Nissan und Renault hatten sich zuvor in monatelangen Verhandlungen auf eine Überkreuzbeteiligung von jeweils 15 Prozent geeinigt.

Im Zuge dessen senkt Renault seinen Anteil an Nissan von rund 43 Prozent und überträgt rund 28 Prozent an einen Treuhänder. Nissan hatte sich seit Jahren von den Franzosen dominiert gefühlt, da deren Anteil an Nissan mit 43 Prozent sehr viel höher war als die eigene Beteiligung von 15 Prozent an Renault. Außerdem konnte Nissan bisher keine Stimmrechte bei seinem französischen Partner ausüben.