Moskau setzt UNO Frist für Getreidedeal

Russland setzt den Vereinten Nationen eine Frist zur Wiederbelebung des Getreideabkommens. „Die UNO haben noch drei Monate Zeit, um konkrete Ergebnisse zu erzielen“, sagte die Sprecherin des Außenministeriums, Maria Sacharowa.

„Wenn es konkrete Ergebnisse gibt, sind wir zu Verhandlungen über dieses Thema bereit.“ Russland hat am Montag das von den Vereinten Nationen und der Türkei vermittelte Getreideabkommen mit der Ukraine ausgesetzt. Dieses ermöglichte unter anderem die Ausfuhr von ukrainischem Getreide über das Schwarze Meer.

Selenskyj: Russische Raketen zielten auf Abkommen

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj brachte die vehementen russischen Angriffe auf die Hafenanlagen in Odessa mit dem Ende des Getreideabkommens in Verbindung. „Die russischen Terroristen zielen absolut bewusst auf die Infrastruktur des Getreideabkommens, und jede russische Rakete ist ein Schlag nicht nur auf die Ukraine, sondern auf alle in der Welt, die ein normales und sicheres Leben anstreben“, teilte der Staatschef heute via Telegram mit.

Dem Militär sei die Anweisung gegeben worden, die Hafeninfrastruktur besser zu schützen. Das Außenministerium solle an verstärktem internationalen Druck für eine „Fortsetzung des normalen Exports von ukrainischem Getreide“ arbeiten.

Moskau spricht von militärischen Zielen in Hafennähe

Bei russischen Angriffen auf Odessa seien der Ukaine zufolge rund 60.000 Tonnen Getreide zerstört worden. Zudem seien Getreideterminals und Infrastruktur in den Häfen von Odessa und Tschornomorsk gezielt angegriffen worden, sagte der ukrainische Landwirtschaftsminister Mykola Solskyj. „Es wird mindestens ein Jahr dauern, bis die beschädigte Infrastruktur vollständig repariert ist.“

Die russische Armee gab dagegen an, Militäreinrichtungen und Munitionsdepots in der Nähe von Odessa ins Visier genommen zu haben.