Hitzehöchstwerte in Katalonien und Mallorca

Die dritte Hitzewelle des Sommers in Spanien hat Mallorca gleich mehrere Temperaturhöchstwerte beschert. In acht Gemeinden und Ortschaften der Mittelmeer-Insel war es gestern so heiß wie noch nie seit Beginn der Aufzeichnungen, wie der nationale Wetterdienst AEMET mitteilte.

Der höchste Wert wurde von AEMET auf Mallorca aus Sa Pobla rund 40 Kilometer nordöstlich der Inselhauptstadt Palma gemeldet: 43,9 Grad. Das seien 0,9 Grad über dem bisherigen Höchstwert aus dem Jahr 1983, hieß es. Rekorde seien unter anderem auch in Lloseta (43,5 Grad), Sineu (43), Colonia de Sant Pere und Llucmajor (beide 42,8) verzeichnet worden.

Spanische Hitzewelle soll morgen enden

Der balearische Wetterdienst Balears Meteo meldete aus der Ortschaft Llubi mit 44,9 Grad die von der Behörde höchste jemals auf der Insel gemessene Temperatur. Es handelt sich stets um vorläufige Messwerte, die noch leicht korrigiert werden können. Im Norden und Osten Mallorcas galt gestern Alarmstufe Rot.

Der landesweit höchste Wert wurde derweil gestern mit 45,4 Grad in Figueres im Nordosten des Landes registriert. Das sei die höchste Temperatur, die seit Beginn der Erfassungen in Katalonien gemessen worden sei, so AEMET. Heute galt noch in neun der insgesamt 17 Autonomen Gemeinschaften Spaniens Alarmstufe Orange oder Gelb. Die Hitzewelle soll spätestens morgen zu Ende gehen.

Hitzewelle in Italien

In Italien soll die Hitzewelle heute noch ihren Höhepunkt erreichen. Das sagte der Meteorologe Antonio Sano vom privaten Wetterdienst Ilmeteo.it. Nach dessen aktuellen Daten könnte es nicht nur in den südlichen Gegenden des Landes bis zu 40 Grad oder mehr haben, sondern möglicherweise auch in mittelitalienischen Städten wie Florenz und Bologna.

Das Gesundheitsministerium rief auch heute für 23 größere Städte die höchste Alarmstufe für Hitze aus.

Feuer in Griechenland

In Griechenland kämpften Feuerwehrleute heute den dritten Tag in Folge gegen drei große Feuerfronten an. Für die Waldbrände westlich von Athen konnte die Feuerwehr keine Entwarnung geben, wie ein Sprecher heute Früh sagte.

Feuerwehrleute vor Ort
AP/Thanassis Stavrakis

Auch auf der Ferieninsel Rhodos steht ein Waldgebiet in Flammen. Häuser oder Ortschaften seien jedoch nicht bedroht, hieß es. Der Wald brennt inmitten der Insel in der Region der Ortschaft Apollona und hat laut Feuerwehr bereits ein Ausmaß von rund 30 Hektar – das entspricht etwa 30 Fußballfeldern.

In Griechenland hat es seit einiger Zeit nicht geregnet. Am Wochenende verstärkte eine mehrtägige Hitzewelle die Trockenheit zusätzlich. Der griechische Meteorologe Theodoros Giannaros vom Nationalen Observatorium Athen warnte davor, dass die Situation mit Hitze, Trockenheit und Bränden in Griechenland noch schlimmer werde.

Wegen Hitze freier Eintritt für Schwimmbäder in Marseille

Aufgrund der hohen Temperaturen können Menschen im südfranzösischen Marseille seit heute gratis die städtischen Schwimmbäder besuchen. Bürgermeister Benoit Payan schrieb auf Twitter, freien Eintritt solle es bis zum Ende der Hitzeperiode geben, dem Sender France Bleu zufolge mindestens bis Freitag.

In Marseille wurden heute Temperaturen bis zu 36 Grad erwartet. Für die Küstenstadt und weitere Gebiete im Südosten Frankreichs gilt die hohe Hitzewarnstufe Orange.