Vulkankrater in Island gebrochen: Lava an anderer Stelle

Neue Entwicklung beim Vulkanausbruch in Island: Die glühend heiße Lava hat einen Teil eines jüngst gebildeten Kraters zum Einsturz gebracht und strömt nun in eine andere Richtung als zuvor.

Liveaufnahmen aus dem Vulkangebiet südwestlich von Reykjavik zeigten, wie ein breites Stück des Kraterrandes heute Früh gegen 4.15 Uhr (Ortszeit) einstürzte und die sprudelnde Lava daraufhin auf diesem Weg hinausströmte.

Bisher war sie vor allem aus einer schmalen Öffnung an einer anderen Stelle ausgetreten – diese Austrittsquelle war am Vormittag zumindest an der Oberfläche versiegt. Eine größere Gefahr etwa für Wandererinnen und Wanderer dürfte die geänderte Flussrichtung vorerst nicht mit sich bringen.

Der Vulkanausbruch hatte Anfang vergangener Woche in unmittelbarer Nähe des Berges Litli-Hrutur auf der Reykjanes-Halbinsel begonnen. Seitdem sprudelt Lava aus der Erde, mittlerweile hat sich dabei ein kleiner Krater gebildet. Es ist die dritte Eruption in der Region innerhalb von zweieinhalb Jahren. Eine lange Wanderstrecke in das Vulkangebiet wurde von den isländischen Behörden jüngst wieder geöffnet. Die Behörden versahen das jedoch mit eindringlichen Warnungen vor der anspruchsvollen Wanderung und den Gefahren in der Umgebung der Lava.