Tote bei Antiregierungsprotesten in Kenia

Bei Protesten gegen die Regierung in Kenia sind Krankenhausangaben zufolge zwei Menschen getötet worden. Zusammenstöße mit der Polizei hätten in der Oppositionshochburg Kisumu zu zwei Todesfällen geführt, sagte der Leiter des Krankenhauses Jaramogi Oginga Odinga, George Rae, gestern. Das Innenministerium erklärte, es habe im Zusammenhang mit den Protesten landesweit mehr als 300 Festnahmen gegeben.

Rae zufolge habe das Krankenhaus „zwei Leichen mit Schussverletzungen“ verzeichnet. 14 weitere Menschen seien ins Krankenhaus eingeliefert worden. Kenias Innenminister Kithure Kindiki erklärte, die Behörden hätten im Zuge der Proteste zahlreiche Fälle von Vandalismus und Plünderung gemeldet.

Aufruf zu weiteren Protesten

Der langjährige Oppositionsführer Raila Odinga hatte zu den Protesten gegen die Politik der Regierung aufgerufen. Seine Partei Azimio hat für diese Woche drei aufeinanderfolgende Tage des Protests angekündigt.

Es ist das dritte Mal in diesem Monat, dass Odinga Massenproteste gegen die Regierung veranstaltet, die er für die gestiegenen Lebenshaltungskosten verantwortlich macht. Kenia leidet unter hoher Inflation und Arbeitslosigkeit. Die Regierung wirft der Opposition ihrerseits vor, Bemühungen für eine wirtschaftliche Verbesserung zu behindern und Chaos zu schüren.