London verhängt Sanktionen gegen Wagner-Gruppe

Die britische Regierung hat Sanktionen gegen mehrere Personen und Unternehmen verhängt, die in Verbindung zur russischen Söldnertruppe Wagner in Afrika stehen. Hintergrund seien Vorwürfe über Exekutionen und Folter in Mali und der Zentralafrikanischen Republik sowie die Bedrohung von Sicherheit und Frieden im Sudan, teilte das Außenministerium in London heute mit.

Bereits auf der Sanktionsliste Londons standen Wagner-Chef Jewgeni Prigoschin und mehrere seiner Kommandeure, die an Russlands Angriffskrieg in der Ukraine beteiligt waren.

Nun seien etwa der Anführer der Wagner-Truppe in Mali, Iwan Alexandrowitsch Maslow, sowie der Einsatzchef der Gruppe in der Zentralafrikanischen Republik, Konstantin Alexandrowitsch Pikalow, der als „rechte Hand Prigoschins“ gelte, ins Visier genommen worden. Pikalow sei verantwortlich für Folter und gezielte Tötungen, hieß es aus London.

Britischen Bürgern und Bürgerinnen, Unternehmen und Banken werde verboten, mit den Sanktionierten Geschäfte zu machen. Zudem werde deren Kapital eingefroren und werden Einreiseverbote verhängt, so das Außenministerium. Aufgehoben wurden die britischen Sanktionen unterdessen gegen den russischen Milliardär und Kriegsgegner Oleg Tinkow.