Punkband Anti-Flag löst sich überraschend auf

Die bekannte US-Punkband Anti-Flag hat sich überraschend aufgelöst. Der Schritt dürfte in Zusammenhang mit Vergewaltigungsvorwürfen gegen Sänger Justin Sane (bürgerlich: Justin Cathal Geever) stehen, die eine US-Amerikanerin in einem Podcast erhoben hatte.

Die 1988 gegründete Band gab ihre Auflösung auf dem Social-Payment-Service Patreon bekannt. Fast alle anderen Kanäle und Accounts in sozialen Netzwerken wurden stillgelegt. Auch die vier Bandmitglieder zogen sich aus sozialen Netzwerken zurück.

Justin Sane. Frontman der Punkgruppe Anti-Flag
IMAGO/NurPhoto/Andrea Ripamonti

Ein offizielles Statement zum Aus der Band gibt es bisher nicht. Den Ausschlag dürften laut US-Medien allerdings Aussagen einer New Yorkerin in der am Mittwoch veröffentlichten Folge des US-Podcasts „enough.podcast“ gegeben haben.

Die Frau bezichtigt darin ein namentlich nicht genanntes Mitglied einer politischen Punkband, sie nach dem gemeinsamen Besuch eines Filmfestivals in einem Hotelzimmer vergewaltigt zu haben. Zuvor hätten sie und der Musiker nach einem Konzert in Brooklyn Telefonnummern ausgetauscht.

Laut US-Medien dürfte es sich bei dem Konzert um eine Show von Anti-Flag im Jahr 2010 in Brooklyn handeln. Das angesprochene Filmfestival soll jenes in Woodstock im US-Bundesstaat New York sein, wo Sane in besagtem Jahr in einem Dokumentarfilm über Protestsongs zu sehen war.