USA: Moskau könnte Kiew Angriffe auf zivile Schiffe vorwerfen

Die US-Regierung hat erneut davor gewarnt, dass Russland seine Angriffe nach dem Ausstieg aus dem internationalen Getreideabkommen auf zivile Schiffe im Schwarzen Meer ausweiten und diese dann der Ukraine zur Last legen könnte. „Unsere Informationen weisen darauf hin, dass Russland weitere Seeminen in den Zufahrten zu ukrainischen Häfen gelegt hat“, sagte der Kommunikationsdirektor des Nationalen Sicherheitsrats, John Kirby, gestern.

„Und gestern haben wir beobachtet, dass Russland ein Video der Entdeckung und Detonation einer – wie sie behaupteten – ukrainischen Seemine veröffentlicht hat.“ Es sei möglich, dass dieses Video ein „Vorbote“ für einen Angriff unter falscher Flagge sein könnte.

Schiffe als militärische Ziele

Russland hatte am Montag das Abkommen zum Export ukrainischen Getreides über das Schwarze Meer trotz aller internationaler Appelle für beendet erklärt. Im Anschluss kündigte Moskau an, Schiffe, die ukrainische Häfen ansteuern, künftig als mögliche militärische Ziele zu betrachten.

Als Reaktion auf Drohungen aus Moskau will die Ukraine gegen Schiffe vorgehen, die russisch kontrollierte Häfen im Schwarzen Meer anlaufen. Das Verteidigungsministerium verwies in Kiew darauf, dass solche Schiffe als Transporte von „Fracht militärischer Bestimmung“ angesehen werden könnten.

Die russische Armee nahm die ukrainischen Hafenstädte am Schwarzen Meer verstärkt ins Visier. Während die EU-Außenminister am Donnerstag über weitere Zusagen an die Ukraine berieten, hofft Kiew auf einen einstweiligen „Getreidekorridor“ durch Gewässer von EU-Staaten.

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