Amsterdam will Kreuzfahrtterminal in Innenstadt schließen

Der Gemeinderat von Amsterdam will die hohen Belastungen für die Hauptstädter durch den Massentourismus weiter eindämmen. Wie die Stadtverwaltung der Nachrichtenagentur AFP gestern bestätigte, nahm sie einen Antrag an, der auf die Schließung eines wichtigen Kreuzfahrtschiffterminals in der von Touristen und Touristinnen überlaufenen Innenstadt abzielt. Das genaue Ergebnis der Abstimmung wurde noch nicht veröffentlicht.

Kreuzfahrtschiffterminal in Amsterdam
IMAGO/Bruno Coelho

„Umweltverschmutzende Kreuzfahrten passen nicht zu den nachhaltigen Ambitionen unserer Stadt“, erklärte die liberale D66-Partei, die den Antrag initiiert hatte. Die Durchfahrt von Kreuzfahrtschiffen in der holländischen Hauptstadt sei darüber hinaus unvereinbar mit dem Bau einer geplanten Brücke zur Verbindung von nördlichen und südlichen Stadtteilen.

Beide Stadtviertel sind bisher durch den IJ, einen in einen großen künstlichen See umgewandelten Meeresarm, voneinander getrennt. In den vergangenen Jahren hatte es immer wieder umstrittene Pläne für den Bau einer oder mehrerer zusätzlicher Brücken gegeben.

Im November hatte Amsterdams Bürgermeisterin Femke Halsema in einem Interview mit der niederländischen Zeitung „NRC“ beklagt, dass viele Kreuzfahrtpassagiere „für ein paar Stunden losgelassen“ würden, „kaum Zeit“ für Museumsbesuche hätten und ihre Mahlzeiten lieber bei großen Restaurantketten einnähmen statt in einheimischen Lokalen.