Russische Übung mit scharfer Munition im Schwarzen Meer

Nach Auslaufen des Ukraine-Getreideabkommens hat die russische Schwarzmeer-Flotte nach Angaben Moskaus im Schwarzen Meer eine Übung mit scharfer Munition abgehalten.

Dabei sei im Nordwesten des Schwarzen Meeres ein Zielschiff mit Anti-Schiff-Raketen beschossen und zerstört worden, sagte das russische Verteidigungsministerium heute auf Telegram.

Russland hatte zuvor angekündigt, Schiffe im Schwarzen Meer mit dem Ziel Ukraine von gestern an als Schiffe einzustufen, „die potenziell militärische Ladung transportieren“.

Russland: Schiffsrouten „gefährlich“

Bei der nun abgehaltenen Übung hätten die beteiligten Schiffe und Marineflugzeuge zudem Maßnahmen zur „Abriegelung des vorübergehend für die Schifffahrt gesperrten Gebiets“ ergriffen und das Festhalten eines angreifenden Schiffes erprobt.

Russland hatte nach dem Auslaufen des Getreideabkommens nicht näher bezeichnete Gebiete in den „nordwestlichen und südöstlichen Gebieten der internationalen Gewässer des Schwarzen Meeres“ als „vorübergehend gefährlich für die Durchfahrt“ erklärt. Schiffsrouten ohne russische Beteiligung einzurichten sei mit „Risiken“ verbunden.

Die ukrainische Regierung hatte zuvor erklärt, trotz des russischen Rückzugs aus dem Getreideabkommen zur weiteren Ausfuhr aus den eigenen Schwarzmeer-Häfen bereit zu sein.