Erneut Orca-Attacke bei Mallorca-Regatta

Erneut ist ein Teilnehmer der Mallorca-Segelregatta Copa del Rey von Orcas attackiert worden. Das Boot „Kapote III“ sei auf dem Mittelmeer auf dem Weg zur Urlaubsinsel gewesen, als es gestern auf der Höhe des spanischen Küstenortes Estepona angegriffen worden sei, teilten die Organisatoren des Wettbewerbs nun mit. Die Besatzung sei nicht verletzt worden, hieß es.

Seit Monaten häufen sich Berichte über Orca-Attacken vor den Küsten Spaniens und Portugals. Nach Aufzeichnungen der Organisation GT Orca Atlantica (GTOA) ereignen sie sich vor allem an der Straße von Gibraltar. Dort war erst am 11. Juli das Boot „Corsario“ bei einem Angriff erheblich beschädigt worden.

Wie das „Kapote III“ war auch das „Corsario“ nach Mallorca unterwegs, um dort ab dem 29. Juli an der Copa del Rey, dem „Königspokal“, teilzunehmen. An dem Wettbewerb nimmt in der Regel auch Spaniens König Felipe VI. teil.

Obwohl stets von „Attacken“ der Orcas die Rede ist, sprechen Fachleute lieber von „Interaktionen“, da man noch nicht den genauen Grund dieser Zwischenfälle kennt. Einige, wie der Präsident der Umweltschutzorganisation Circe, Renaud de Stephanis, sind davon überzeugt, dass die Orcas wohl nur spielen wollen. GTOA-Biologe Alfredo Lopez meinte derweil, es könne sich auch um eine Antwort auf ein negatives Erlebnis mit einem Schiff oder Boot handeln. Möglich sei aber auch, dass die hochintelligenten Schwertwale aus der Familie der Delfine einfach „etwas Neues erfunden“ hätten.