Berichte: FPÖ Wien vernichtete Buchhaltung „mehrerer Jahre“

Die FPÖ Wien hat offenbar Teile ihrer Buchhaltung aus Platzmangel vernichtet. Das sagte die ehemalige Finanzreferentin der Partei bei ihrer Einvernahme durch die Staatsanwaltschaft Wien, berichteten das deutsche Nachrichtenmagazin „Der Spiegel“ und der „Standard“ (Onlineausgaben) gestern. Betroffen sei die Buchhaltung „mehrerer Jahre“ bzw. der „Jahre bis 2019“, so der „Standard“, der dazu festhält: Die Vorgangsweise sei legal, ein Gesetzesbruch liege nicht vor. Die Vernichtung der Buchhaltung mehrerer Jahre sei aber „bemerkenswert früh“ erfolgt.

Steuerberater und Wirtschaftsprüfer hätten das Material zuvor durchgesehen, erklärte den Angaben zufolge die Finanzreferentin bei ihrer Befragung bereits vor einem Jahr. Man hatte das Material als „nicht mehr relevant für uns“ angesehen, heißt es dazu.

Dokumente, welche die Spesenaffäre von Ex-FPÖ-Chef Heinz-Christian Strache betreffen, seien den Berichten zufolge nicht vernichtet worden. Der langjährige Bundesparteiobmann steht im Verdacht, sich private Ausgaben mit Parteigeldern erstatten haben zu lassen.