Wahl in Spanien: Machtwechsel nach Rechtsruck möglich

Spanien wählt heute ein neues Parlament. Nach den Umfragen zeichnet sich eine Niederlage für die linke Minderheitsregierung des sozialistischen Ministerpräsidenten Pedro Sanchez ab. Die konservative Volkspartei dürfte in dem Land mit etwa 47 Millionen Einwohnern und Einwohnerinnen stärkste Kraft werden, die absolute Mehrheit jedoch verfehlen. Ihr Spitzenkandidat Alberto Nunez Feijoo wäre dann zur Bildung einer Regierung auf die extrem rechtspopulistische Partei Vox angewiesen.

Ursprünglich sollte in Spanien erst Ende des Jahres gewählt werden. Nach einem Debakel für die Sozialisten und weiter links stehende Parteien bei den Regional- und Kommunalwahlen am 28. Mai zog Sanchez den Termin vor. Das linke Lager hofft nun noch auf einen Umschwung.

Der bisherige Regierungspartner von Sanchez, die Linkspartei Unidas Podemos, ging im Wahlbündnis „Sumar“ auf. Darin sind insgesamt 15 Parteien aus dem linksalternativen Spektrum vertreten. Hintergrund des taktischen Zusammenschlusses ist laut Fachleuten, dass das spanische Wahlsystem größeren Parteien proportional mehr Gewicht gibt.

Die Wahllokale schließen um 20.00 Uhr MESZ (21.00 Uhr MESZ auf den Kanarischen Inseln).