Deutsches 49-Euro-Ticket wirkt sich auf Verkehr aus

Das 49-Euro-Ticket in Deutschland hat sich im Mai und Juni offenbar bereits auf den Bahn- und Straßenverkehr ausgewirkt. Das legt eine Auswertung von Mobilitätsdaten des Mobilfunkanbieters O2 Telefonica nahe, die der Deutschen Presse-Agentur vorliegt.

Darin zeigt sich nach der Einführung des Tickets Anfang Mai ein deutlicher Anstieg bei Bahnreisen von mehr als 30 Kilometern. Im Juni sei die Zahl dieser Pendelfahrten um mehr als ein Viertel höher gewesen als noch im April.

Parallel dazu nahm der Anteil der Schiene an der Personenbeförderung den Daten zufolge im Vergleich zur Zeit vor Einführung des 49-Euro-Tickets um etwa 2,5 Prozentpunkte zu. Das sei eine „wahrnehmbare Verlagerung von der Straße auf die Schiene“.

Für die Analyse hat der Datenspezialist Teralytics für O2 Telefonica die anonymisierten Bewegungsprofile von rund 40 Millionen Handys ausgewertet und auf die Gesamtbevölkerung hochgerechnet.

Das Deutschlandticket berechtigt für 49 Euro pro Monat landesweit zur Fahrt im gesamten Nah- und Regionalverkehr. Im Juni wurde es nach Angaben des Verbands deutscher Verkehrsunternehmen (VDV) von gut 9,6 Millionen Fahrgästen genutzt. Der VDV geht davon aus, dass sich perspektivisch 17 Millionen Menschen ein Deutschlandticket zulegen werden.