Migrationskonferenz: Meloni will „Dialog unter Gleichen“

Italiens Premierministerin Giorgia Meloni hat heute einen „Dialog unter Gleichen“ über Migration und Entwicklung gefordert, der auf gemeinsamen Interessen zwischen Europa und den Ländern des Mittelmeer-Raums basiert.

„Was wir heute eröffnen, ist vor allem ein Dialog unter Gleichen, der auf gegenseitigem Respekt beruht“, sagte Meloni bei der Eröffnung der internationalen Konferenz in Rom, die sich mit illegaler Migration und der Förderung des Wachstums befasst.

„Italien und Europa brauchen Einwanderung, aber wir können nicht das Signal aussenden, dass diejenigen, die illegal einreisen, belohnt werden“, sagte Meloni.

Tunesischer Präsident bei Meloni

Sie forderte „gemeinsame Anstrengungen und mehr Zusammenarbeit im Kampf gegen das Netz der Menschenhändler“. Bei der Bekämpfung der Migration müsse die Partnerschaft mit den Herkunftsländern „gleichberechtigt, multidimensional und langfristig“ sein, so Meloni.

Vor der Konferenz traf die italienische Regierungschefin den tunesischen Präsidenten Kais Saied. Dieser forderte die Einrichtung eines neuen internationalen Währungsfonds, „um die Grundlagen für ein neues menschliches System zu schaffen, das Hoffnung und Wohlstand für alle bietet“.

Von der Leyen will gegen Menschenhändler vorgehen

Angesichts steigender Zahlen von Migranten und ihrer lebensgefährlichen Fahrten über das Mittelmeer haben die EU und Tunesien eine noch stärkere Zusammenarbeit bei dem Thema beschlossen. EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen, Meloni und Saied verkündeten am vergangenen Sonntag in Tunis die Unterzeichnung einer entsprechenden Absichtserklärung.

„Wir müssen gegen die Menschenhändler vorgehen, ihr zynisches Geschäftsmodell zerstören“, sagte von der Leyen in Rom. Zu den Teilnehmern an der Migrationskonferenz gehören Tunesien, die Türkei, Libyen, Algerien und die Vereinigten Arabischen Emirate sowie die EU und der IWF.